Donauversickerung Dienstag 08.08.


Trotz längerer Anfahrt bis zur Donauversinkung bei Immendingen begleiteten 10 Teilnehmer/innen Hermann Koch.


Zur 2. Urlaubswanderung für Daheimgebliebene und Interessierte in diesem Jahr lädt die Ortsgruppe Winterlingen des Schwäbischen Albvereins Mitglieder und Gäste recht herzlich ein.

 

Mit Wanderführer Hermann Koch wollen wir dem Geheimnis der Donauversinkung – oder heißt es Donauversickerung ? – im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen.

 
An ca. 155 Tagen im Jahr versinkt die Donau bei Immendingen vollständig und man kann trockenen Fußes im Flussbett Richtung Tuttlingen wandern. Die Donau versinkt seit vielen hundert Jahren, die erste Vollversinkung wurde 1874 aufgezeigt. Bei Immendingen wird die erste größere Versinkungsstelle unmittelbar bei der Eisenbahnbrücke, gegenüber dem Parkplatz sichtbar. Das Wasser versinkt, fließt in einem ständig sich erweiternden Höhlensystem südwärts und tritt nach durchschnittlich 60 Stunden in dem 12 km entfernten Aachtopf, Deutschlands größter Quelle, mit 10.000 l/s zutage. Die Versinkungsstellen treten bei Normalwasser als Strudel in Erscheinung. Sie sind von dem entlang der Donau verlaufenden, markierten Wanderpfad gut einsehbar. Im Sommer und Herbst ist der Fluss oft leer. So kann man dann trockenen Fußes über die nackten Kiesbänke und die teilweise mit Gras bewachsenen Flächen des Flussbettes gehen. Doch ein starker Regen genügt, um in Stunden die Wasser wieder dem Schwarzen Meer statt der Nordsee zuzuführen. Ein wirklich interessantes Naturphänomen.

 
Die Streckenlänge beträgt ca. 2,5 km (nicht Kinderwagentauglich). Reine Gehzeit ca. 1 Stunde; mit Erklärungen ca. 2 Stunden. Gutes Schuhwerk ist erforderlich, Wanderstöcke werden empfohlen!


Eine anschließende gemeinsame Einkehr ist im Gasthaus Krone, auf dem Rußberg eingeplant.


Wanderführer:           Hermann Koch


Ingrid Erath, Schriftführerin

 

donau

 


Die Donauversinkung (auch Donauversickerung) ist eine unterirdische unvollständige Flussanzapfung der Oberen Donau in dem Bereich, der touristisch zum Naturpark Obere Donau gehört. Zwischen Immendingen und Möhringen und bei Fridingen (Landkreis Tuttlingen) versinkt Wasser der Donau an verschiedenen Stellen flächig im Flussbett. Die Hauptversinkungsstelle liegt am Gewann Brühl zwischen Immendingen und Möhringen, etwa bei Flusskilometer 2755.

Der Ausdruck Versinkung wird bevorzugt, weil das Wasser sich nicht im Erdreich verteilt (versickert), sondern in unterirdischen Hohlräumen abfließt.