Bodo Erath im Portrait

Tradition und Moderne sind kompatibel
Bodo Erath im Portrait: Der Vertrauensmann des Albvereins schaut optimistisch in die Zukunft
12.03.2013 Winterlingen

Die Natur und der Umweltschutz liegen ihm am Herzen. Dieses „Interesse an der Sache“ führte Bodo Erath nicht nur 2006 zum Winterlinger Albverein, sondern sogar an die Spitze der Ortsgruppe.

Zuvor war er schon im Vorstand des Vereins „Natur und Umwelt“ Veringenstadt, ist seit 2008 Mitglied in der DLRG-Ortsgruppe Winterlingen und seit 2011 im Obstbauverein Winterlingen. Geboren wurde Bodo Erath 1966 in Beihingen, jetzt Freiberg am Neckar.

Er hat in Belgien die Fachhochschulreife gemacht, die Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) in Kehl absolviert, den Personalfachkaufmann in Regensburg und den Bürokaufmann in Karlsruhe. Von 1984 bis 1994 war er Zeitsoldat, drei Jahre davon im NATO-Hauptquartier in Belgien und von 1998 bis 1999 in Tübingen bei der Versorgungsanstalt für Ärzte. Seit 1999 ist er stellvertretender Kämmerer im Winterlinger Rathaus. In Winterlingen hat Bodo Erath mit seiner Familie seine Wahlheimat gefunden. Deshalb bringt er sich auch stets ins Gemeinde- und Vereinsleben ein. Seit 2012 ist er der Vertrauensmann des Albvereins und hat in dieser Funktion Großes vor. „Wir wollen für alle etwas anbieten“, erklärt Bodo Erath sein Konzept, denn er ist überzeugt, dass Extra-Gruppen einer kleineren Ortsgruppe nicht gut tun würden. Der Albverein hat einen leichten Zuwachs zu verzeichnen, nämlich zehn Neuzugänge und damit 107 Mitglieder. Die Neumitglieder sind überwiegend Familien mit Kindern, womit sich Bodo Erath in den Bemühungen im Kampf gegen Nachwuchssorgen bestätigt sieht.

Hierzu kann er sich Gedanken machen über ein attraktives Programm, was er mit seinem Ausschuss auch getan hat mit „verstärkten Bemühungen um Kinder, Jugendliche und Familien“. Es wurden zum Beispiel fünf GPS-Geräte gekauft. „Das und eine Homepage sind in der modernen Zeit einfach selbstverständlich“, weist er den Vorwurf weit von sich, der Albverein habe ein verstaubtes Image.

„Ich hoffe, dass wir zukunftsfähig bleiben und das noch einige Jahre machen können. Denn ich will bestimmt nicht der Totengräber dieser Ortsgruppe und sicher auch nicht der letzte Vertrauensmann in Winterlingen sein.“ Er sei aber guter Dinge, dass das auch nicht passiere. „Wir versuchen, Tradition und Moderne unter einen Hut zu bringen“, erklärt er. Im Vorstand und im Ausschuss funktioniere es und auch die Mitglieder halten zur Stange. Deshalb blickt Bodo Erath optimistisch in die Zukunft und aufs kommende Jahr, in dem die Ortsgruppe Winterlingen das 120-jährige Bestehen feiert.

Doch auch dieses Jahr ist beim Albverein Winterlingen einiges geboten: Schon am 24. März geht es bei gutem Wetter mit den GPS-Geräten für Jung und Alt auf die Jagd nach dem Osterhasen. Am 28. Juli steht für Kinder, Jugendliche und Familien die digitale Schatzsuche, genannt Geocaching, auf dem Albvereinsprogramm. In Kooperation mit der Ortsgruppe Bitz wird es einen zweitägigen Ausflug ins Hohenlohische geben, der bereits ausgebucht sei, und am 15. September geht es mit den Bitzern nach Bad Buchau, unter anderem in den Wackelwald. Am 26. Oktober kommt die Mobile Moste nach Winterlingen, am 9. November ist Karl Napf zum Heimatabend „Z’Liacht“ zu Besuch.

Zum 125. Geburtstag des Hauptvereins reist die Ortsgruppe Winterlingen im Juni zum Landesfest nach Plochingen.

Zur Gartenschau nach Sigmaringen am 18. August läuft eine Gruppe von Winterlingen aus, die andere Gruppe trifft man dann dort. Wanderfreudige Menschen müssen aber keineswegs befürchten, dass die Touren irgendwann für sie zu beschwerlich werden. „Ein normaler Mensch, der am Sonntag einen zweistündigen Spaziergang macht, kann immer mit“, so Bodo Erath.

Außerdem gebe es bei der Ortsgruppe Winterlingen ja bewusst nicht nur Ganztags- sondern auch Halbtagswanderungen.